Das Problem, das durch den Begriff Legacy Code beschrieben wird, ist ein solches der undurchdachten Softwareentwicklung. Legacy Code ist gleichzusetzen mit der residualen Anhäufung von alten Code-Zeilen, denen vormals eine spezielle Funktion zukam, die aber nunmehr als bloßer Ballast mitgeführt werden und die Weiterentwicklung von kohärenter Software massiv erschweren. Frei übersetzt handelt es sich um „Alt-Code“, dem keinerlei Funktion mehr zukommt.
Das Verständnis von Legacy Code betreffend, ist es besonders hilfreich, sich ein bestimmtes Programm weniger als fixiertes Ding als vielmehr als einen fluiden Prozess vorzustellen, der sein Funktionieren ein ums andere Mal erneut unter Beweis stellen muss. In Resonanz mit aktualisierter Hardware, neuen Softwareumgebungen und/oder aktualisierten Programmiersprachen können Code-Zeilen, denen einst äußerste Wichtigkeit zukam, bald schon sperrig oder unaufgeräumt wirken.
Gerade, wenn es um eine möglichst latenzarme Ausführung von Programmfunktionalitäten geht, ist es wichtig, entsprechend einer Clean Code Herangehensweise zu verfahren, kontinuierliches Testing im Prozess mitzudenken und den Code sukzessive anzupassen. Legacy Code beugt man dementsprechend vor allem durch eine schrittweise und fortlaufend akribische Wartung vor; ein solches Vorgehen ist dementsprechend langfristig kosten- und ressourcensparender als ein einmaliger großer Umstieg auf ein neues System.