Bild einer dunklen Wolke | Klimawandel und Clean IT

Die energiehungrige Cloud – Klimawandel und Clean IT

Cloud, Stream und Torrent: an Naturmetaphorik mangelt es der IT-Welt wahrlich nicht. Dass der Wandel des globalen Klimas eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte darstellt, das ist bereits heute abzusehen. Wie sieht es mit dem Einfluss der weitgehend auf immateriellem Datenverkehr aufbauenden IT-Branche aus? Und welchen Unterschied vermag sie in diesem drängenden Zusammenhang zu machen?
Inhaltsverzeichnis

Ganzheitliche Nachhaltigkeit

Die ganze Welt redet über Elektromobilität und nachhaltige Energiewirtschaft, kaum jemand hat hingegen das Thema Clean IT auf dem Schirm. Dabei ist klar, dass wie alles menschliche Handeln, auch das Verfahren mit Informationstechnologie nicht ohne einen exorbitant hohen Bedarf an Energie auskommt – Rechenzentren etwa gehören zu den energiehungrigsten Einrichtungen überhaupt. Und auch mittelbar zeichnet sich die IT-Branche verantwortlich für einen großen Teil der klimaschädlichen CO2-Emmissionen. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass beherztes Eingreifen von Seiten der Technologiebranche einen positiven Impact auf Umweltthemen haben kann: wenn etwa durch spezielle Analyse-Tools und zugehörige Algorithmen ein effizienterer Verbrauch von Ressourcen angeregt wird, oder man neue, weniger rechenintensive Lösungen voranstellt, die dann im Umkehrschluss selbst ressourcenschonender daherkommen, ist das ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Was tun?

Es existieren also verschiedene technologisch grundierte Stellschrauben, die gemeinsam mit sozialen Parametern für einen gänzlich differenten Handlungsablauf Sorge tragen können. Dazu gehört unter anderem die Frage nach der benötigten Hardware: Braucht es etwa stets die aktuellste Hardware, um die notwendigen Programme stabil laufen zulassen? Der Fokus sollte nicht so sehr auf der Hardware, sondern viel eher auf der zur Verwendung kommenden Software liegen. Ist diese entsprechend optimiert, kann sie auch bedenkenlos auf nicht mehr ganz aktueller Hardware laufen. Die Umwelt wird es Ihnen danken!

Eine weitere drängende Frage betrifft die Langlebigkeit implementierter Systemkomponenten. Ergo: Wie verhält es sich bezüglich einer sorgfältigen Dokumentation des derzeitigen Bedarfs und auch hinsichtlich des Bedarfs einer antizipierten Zukunft? Ist man sich bewusst, dass Ressourcen – ganz gleich welcher Art – endlich sind, steigert sich der Wert einer notwendigen Status Quo-Analyse ins schier Unendliche. Beratungsresistenz ist nicht nur geschäftsschädigend, sie ist nachgerade verantwortungslos! Die Frage, die die nahe Zukunft bestimmen wird, ist folgende: Wie kann die eigene Wettbewerbsfähigkeit kostengünstig erhalten und im Zweifel sogar noch gesteigert werden, ohne dabei den Planeten auszuzehren? Die Entwicklung von essenzieller Software mittels Clean Code hilft, den Aufwand der notwendigen Wartung in Zukunft auf ein Minimum zu beschränken. Es kann sich daher lohnen, ein System mitunter komplett neu aufzusetzen, wenn mit dem Legacy Code der bisher verwendeten Programme absehbare Probleme einhergehen. Wenn etwa der Code der infragestehenden Programme ursprünglich für nicht mehr unterstützte Betriebssysteme geschrieben wurde, oder aber die ordnungsgemäße Instandhaltung aufgrund der schieren Verworrenheit schlicht und ergreifend nicht länger gewährleistet werden kann, macht es Sinn, sich Gedanken zu machen, auf langlebige, zeitgemäße Softwareentwicklungen zu setzen. Diese kommen meist nicht nur mittelbar nachhaltiger daher, sondern es ist auch möglich, die bisher verwendete Hardware adäquat einzubinden. So kann die Software etwa für Ihre speziellen Zwecke angepasst werden, was nicht nur eine, auf Dauer gesehen, kostengünstigere Alternative darstellt, sondern sich auch noch explizit ressourcenschonender ausnimmt.

„Die Frage, die die nahe Zukunft bestimmen wird, ist folgende: Wie kann die eigene Wettbewerbsfähigkeit kostengünstig erhalten und im Zweifel sogar noch gesteigert werden, ohne dabei den Planeten auszuzehren?

Abrundende Schlussbetrachtung

Zum Schluss dieses Beitrags sei nochmals auf das paradoxe Verhältnis zwischen Technosphäre und ökologischer Umwelt hingewiesen: gerade durch die Implementierung zeitgemäßer Technologien ist es uns möglich, ökologische Risiken zu erkennen, sie zu quantifizieren und heuristisch vorherzusagen wann und wo es zu problematischen Konstellationen kommen mag; gleichzeitig tragen jedoch sowohl die Produktion als auch die kontinuierliche Versorgung dieser energiehungrigen Systeme wesentlich zur Entstehung ebendieser Risiken bei. Wir sollten uns keine Illusion machen: es gibt gegenwärtig keine Informationstechnologie, ohne dass weite Teile der Erde in großem Umfang verödet und zerstört werden. Das gilt es zu ändern!

 

Unser Beitrag zu einer sozial und ökologisch gerechteren Welt beginnt dementsprechend bei der klaren Benennung der Problematik und führt hinüber zu einer allgemein verantwortlichen Art und Weise des Wirtschaftens. Verantwortung zu übernehmen, bedeutet, den eigenen Impact anzuerkennen und konsequent zu versuchen, einen positiven Wandel herbeizuführen, auch und gerade dann, wenn sich das Unterfangen höchst vertrackt präsentiert. Das ist unsere tiefe Überzeugung.

Initiativen wie etwa jene der cleanIT des Hasso Plattner Instituts sind ein wichtiger erster Schritt. Es bedarf allerdings auch und gerade der Awareness auf Seiten wirtschaftlicher Akteure, um das Thema entsprechend anzugehen.

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